Forderungen an die Hochschulleitung zum Praxissemester unter Coronabedingungen

Sehr geehrte Hochschulleitung,

Wir, die Studierenden des AStA’s der ASH, fordern aufgrund der nicht nachlassenden Anfragen und Beschwerden von Studierenden der Sozialen Arbeit, eine Klärung und Unterstützung zur momentanen Situation des Praxissemesters.

Seit der Corona Pandemie hagelt es für die Mehrheit der Studierenden der ASH (teils sehr kurzfristige) Absagen für ihre bereits zugesagten Praxisstellen. Ein großes Problem ist es außerdem, überhaupt eine Stelle zu finden die sich mit den individuellen Interessen decken. Die Praxisstellendatenbank hat sich hier als nicht effektiv erwiesen, da viele Stellen pandemiebedingt keine Praktika anbieten können.

Abgesehen von den Belastungen die die Studierenden ohnehin schon erleben müssen, verzögert sich das Studium zu ihren Nachteilen: Viele Studierende erleben durch die Corona Pandemie großen Druck, da Finanzierungsprobleme zunehmen, Betreeungsstrukturen wegfallen und Nebenjobs verloren gehen. Eine Verzögerung des Studienabschlusses wird für einige in dieser Situation zu einem so großen Problem, dass keine andere Perspektive als ein Studienabbruch bleibt.

Es herrscht zudem große Verunsicherung, ob durch das Virus überhaupt ein Praktikum absolviert werden sollte. Der Kontakt zu Risikogruppen oder selbst zur Risikogruppe zu gehören, stellt viele Studierende vor eine Situation, die aussichtslos erscheint.

Wird sich mit diesen Problematiken auseinanderggesetzt und von Seiten der Hochschule nach Lösungen gesucht?

Uns wurde von den Studierenden zugetragen, das momentan auf das Vorpraktikum verzichtet wird aber für die Praxisphasen im Studium keine Alternativen geboten werden. Wir stellen uns deshalb die Fragen: Wieso erscheint das Vorpraktikum als unmöglich und wird im Zuge dessen abgesagt aber für die Praxisphasen werden keine Alternativen geboten?

Wir würden uns wünschen, dass die Hochschule in dieser Situation intensivere Unterstützung anbietet. Das bedeutet für uns eine bessere Kommunikationsstruktur, damit die Studierendenschaft Klarheit über die Möglichkeiten der weiteren Studiengestaltung erhalten kann. Des weiteren gab es im AStA die Idee, dass die Hochschule eine neue Datenbank anlegen könnte, mit Stellen die in Covid-Zeiten verfügbar sind.

Ein Aussetzen der für das Studium essentiellen Praxisphasen sehen wir auch als problematisch an, jedoch muss die Frage beachtet werden ob es angebracht ist, dass Student*innen durch die beschriebenen, prekären Situationen in den Zwang kommen, ihr Studium abzubrechen?

Da wir diese Aussicht als höchst problematisch ansehen, sollte über Alterativen und unterstützende Angebote für ein Praxissemester in der jetzigen Situation nachgedacht werden.

Da wir erleben, dass die Studierenden nicht wissen, wohin sie sich in dieser komplexen, schwierigen Situation hinwenden können, finden wir eine Anlaufstelle wichtig, die den Betroffenen hilft individuelle Lösungen zu finden.

Mit freundlichen Grüße,

Der AStA der Alice-Salomon-Hochschule

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