Transparenz zu aktuellen Prozessen im AStA der ASH

Der AStA der ASH ist kein macht- oder diskriminierungsfreier Raum.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Momente in denen Diskriminierung statt gefunden hat. So kam es bereits vor längerem zu einem rassistischen Vorfall während eines Finanzplenums. Zuletzt wurde mehrfach Rassismus durch den AStA reproduziert, nachdem das BIPoC-Referat einen offenen Brief veröffentlichte. Dies geschah zum einen durch Angriffe im AStA Chat und das Infragestellen der BIPoC-Ref Strukturen, zum anderen durch die ausbleibende Unterstützung der weiß positionierten Mitglieder des AStA. Diese Situationen möchten wir gerne aufarbeiten, um ein vermehrt diskriminierungssensibler und machtkritischer Ort zu werden, an dem sich Menschen sicher fühlen können.

Gleichzeitig braucht es einen besseren Zugang zum AStA und konkrete Strukturen, die Diskriminierung, Unsichtbarmachung, verschiedene Machtpositionen und Privilegien in Zukunft besser auffangen können. Das bedeutet zu verstehen, wie es geht, politisch und praktisch zusammen zu arbeiten und dabei Hierarchien möglichst flach zu halten oder auch offen und ehrlich mit ihnen umzugehen.

Es bedeutet auch sich zu fragen, warum der AStA und StuPa mehrheitlich weiß aufgestellt ist und auch auf anderen Ebenen nicht die Vielfalt der Studis an der ASH wiederspiegelt. Dabei sind Fragen wichtig, wie “wer fühlt sich in diesem Raum wohl und wer nicht?”, “wie gehen wir mit Konflikten und Unterschieden um?”und viele weitere. Das sind große Fragen, die wir nicht alleine beantworten können.

Daher haben wir bereits zwei Workshops als Gruppe absolviert. Zum einen haben wir uns mit Macht, Privilegien und politischer Selbstorganisation beschäftigt, Im zweitem Workshop setzten wir uns mit macht- und diskriminierungssensibler Organisationsentwicklung auseinander.

Zudem befinden wir uns gerade in Kommunikation mit iPäd, um eine langfristige Prozessbegleitung für den AStA zu organisieren. Wir erhoffen uns hiervon ein stabiles Selbstverständnis und auch eine Struktur zu erarbeiten, die den AStA der ASH langfristig offener, stärker und schöner macht. Um das zu erreichen, werden wir regelmäßig neben der allgemeinen AStA-Arbeit Strukturplena durchführen, während denen wir uns konkret mit den Strukturen und den Veränderungsbedarfen des AStAs beschäftigen.

Außerdem besteht der Plan regelmäßig an Workshops teilzunehmen, um das eigenen Wissen um Macht, Diskriminierung, Strukturen und Privilegien regelmäßig zu erweitern. Dabei wollen wir uns auch mit anderen Diskriminierungsformen auseinandersetzen, wie beispielsweise Antisemitismus, Ableismus und Klassismus.

In nächster Zeit wollen wir somit ein Selbstverständnis in Arbeitsgruppen erarbeiten, den internen Rassismus im AStA konkret bearbeiten und reflektieren und Konzepte entwickeln, wie wir in Zukunft einen besseren Umgang mit Diskriminierung im Einzelfall und strukturell finden können, worunter auch die Erarbeitung einen Awarenesskonzeptes fällt. 

Wir werden euch über unseren Prozess regelmäßig updaten, um transparent und offen über unsere Strukturen, Probleme und Arbeitsprozesse zu kommunizieren.