A fresh start in LaTeX > Linux > 26.10.2020

Ich freue mich, dass du diesen Artikel ließt und vermutlich schon etwas LaTeX gehört hast. Grob ist LaTeX ein Softwarepaket, welch Free Open Source Software ist. Das ist gut für uns, da wir so sehr schnell in LaTeX starten können.

Was wir dazu benötigen sind LaTeX Pakete, eine Software, welche LaTeX versteht und eine gute Präambel (dazu später mehr) und ein Terminal. Dies ist ein Anleitung für linuxartige Distributen nach Debian, Ubuntu, Linuxmint … ect.

Öffnet euch ein Terminal (Hinweise werden mit # makiert, alles vor $ makiert die Eingabe im Terminal, Debianbased!)

#Paketquellen aktualisieren, damit das System weiß, was es für neue Software gibt
$sudo apt update

#Software aktualisieren, wenn neue Pakete verfügbar sind
$sudo apt upgade

#Python3 auf den Computer installieren, damit weiterführende Software funktioniert, die Python3 verwendet
$sudo apt install python3 

#Installation des PDF-Readers Okular, für die Darstellung von PDFs durch LaTeX
$sudo apt install okular

#Installation der Bibliografie-Software
§sudo apt install jabref

#Installation des Programms für die Erstellung von LaTeX-Dokumenten
$sudo apt install texstudio

#Installation eures ersten LaTeX-Paketes für die deutsche Sprache. Dies ist z. B. wichtig für automatische Silbentrennungen.
$sudo apt-get install texlive-lang-german

#Installation von Tesseract-OCR mit wichtigen Bibliotheken (gekennzeichnet dorch lib...) für LaTeX. Dadurch werden eure PDFs für Screenreader lesbar, was z. B. für Menschen mit Sehschwächen sehr gut ist, damit diese eure PDF hören können
$sudo apt install tesseract-ocr tesseract-ocr-deu libexempi3 libffi6 pngquant

#Hier folgen einige Standard-LaTeX-Pakete
$sudo apt install texlive-latex-base 
$sudo apt install texlive-latex-utils
$sudo apt install texlive-latex-extra
$sudo apt install latexmk
$sudo apt install ghostscript

#Damit ihr eine Bibliographie automatisch verwenden könnt, benötigen wir folgende Pakete. Später müssen wir TexStudio sagen, dass biber anstelle von bibtex verwendet werden soll (dennoch ist das bibtex-extra-Paket wichtig, damit wir ggf. ältere LaTeX-Dokumente (*.tex) verwenden können)
$sudo apt install texlive-bibtex-extra
$sudo apt install biber

#Folgende Pakete müsst ihr nicht installieren. Die Installation dieser Pakete kann aber in zukünftigen Settings ganz nützlich sein.
$sudo apt install texlive-latex-recommended
$sudo apt install texlive-fonts-recommended
$sudo apt install texlive-fonts-utils
$sudo apt install libavcodec-extra

#Geschafft!

Glückwunsch!

Ihr habt jetzt schon eine ganze Menge installiert und seid fast fertig 🙂

Startet nun TeXStudio und geht über das Menü zu Option > Configure TexStudio. Im neuen Fenster (auf der linken Seite) werden verschiedene Optionen angezeigt. Bitte wählt die Option Build aus. Dort bitte das Default Bibliography Tool in Biber ändern.

Fertig! Probieren und testen >

Damit ihr gleich loslegen könnt, könnt ihr unter folgenden Link Beispieldateien für eine Test-LaTeX-Datei herunterladen. Nachdem entpacken der Zip in ein Verzeichnis eurer Wahl, könnt ihr die Datei test001.tex mit TeXStudio öffnen (test001.tex).

Download: https://cloud.asta-ash.eu/index.php/s/EDKrgztLqdNmTRs

Orga-Treffen zu den O-Tagen 23.09.2020 17:00 Uhr

Heute findet ein virtuelles Treffen (in BigBlueButton) zwischen studentischen Initiativen und dem AStA statt. Bei diesem Treffen stimmen sich die Gruppen ab, wer – wann und wie bei den virtuellen O-Tagen die jeweilige studentische Initiative oder AStA Referate oder studentische Hochschulgremien den Ersties des Studiengangs der Sozialen Arbeit vorstellt.

Das Treffen findet heute am 23.09.20 auf BigBlueButton ab 17:00 Uhr statt.

<<Für teilnehmende Menschen die BigBlueButton erst noch kennenlernen möchten, gibt es die Möglichkeit schon ab 16:30 Uhr den BigBlueButton-Raum beizutreten – um BigBlueButton zu testen.>>

Damit BigBlueButton gut funktioniert, sollten Teilnehmende den Browser Firefox ab der Version 79.0 verwenden.

Wenn Menschen wissen, dass die Internetverbindung lokal nicht so gut ist, sollte eine mögliche Webcam nicht aktiviert werden.

Es hat sich gezeigt, dass die Funktionen von BigBlueButton am besten über einen PC oder einen Laptop genutzt werden können (Funktionen können sein: Chat, Konferenz-Pad, Screencasting, Präsentationen).

Sollte ihr noch Fragen zu dem Treffen haben, dann meldet euch gerne beim Antirafa ( antirafa@ ash-berlin.eu ) oder Öffentlichkeits-Referat ( oeffref@ ash-berline.u ), Hochschulpolitischen-Referat ( hopo@ ash-berlin.eu ) und bei technischen Fragen an die Studentische Initiative Cybernauties ( cybernauties@ ash-berlin.eu ).


Digitalisierung > Katastrophenhilfe > Gesellschaft > 10.09.20

#Warntag2020 #Ninawarnapp #Katwarn #BIWAPP

In Berlin gibt es keine Sirenen mehr“, so der Innensenator Geisel zu dem rbb-Moderationsteams, “da die Stadt eh so laut ist, dass die Sirenen nicht so gut gehört werden würden” wird im Beitrag des rbb’s am 10.09.20 sinngemäß weitergegeben. Mal abgesehen von der Frage, wo Stadtlärm entsteht und ob es dann nicht ein Interesse der Stadtverwaltung sein sollte, wissentlichen Stadtlärm zu verringern und zu vermeiden, stellt sich die Frage weswegen städtebauliche Reformen für eine lebenswerte, gesundheitsförderne (umweltbundesamt.de) und Katastrophen schützende Stadtentwicklung im Kontext der Katastrophenhilfe mit digitalen Systemen ausgeglichen werden sollen (www.bbk.bund.de), so dass zum Beispiel Sirenen als nicht mehr nötig (anwendbar) betrachtet werden?

Der rbb (rbb24.de), die Tagesschau (tageschau.de) und weitere Nachrichtendienste (twitter digitalcourage) berichteten, dass das Innenministerium von Deutschland den Warn-Übungstag als gescheitert betrachten. Was hier aber vom Innenministerium kritisiert wird, ist die rein technische Übertragung und Abstimmung der zu sendenen Information, zum Beispiel in Falle einer Katastrophe. Nicht genannt und damit entnannt sind Phänomene einer digitalen Spaltung und Ungleichheit und Risiken von proprietären Code, wie es gegenüber den drei verfügbaren Warnapps von Digitalcourage aufgezeigt wird (twitter digitalcourage).

Die Basis des Warnsystems des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) besteht darin, dass es synchrone Warnsysteme über die Medienformen des Radios, des Fernsehens und Sirenen gibt und die asynchronen – in Form von öffentlichen Schalttafeln, Anzeigen auf verschiedenen Plattformen und sogenannte Apps für Smartphones und Tablets.

Problematisch für Berlin ist, dass es keine Sirenen mehr gibt. Der pragmatisch wirkende Gedanke auf Smartphones als synchrone Warnsysteme zu wechseln und deren Ökosysteme für eine Warninfrastruktur zu nutzen oder nutzend zu machen, scheint relativ plausibel. Hier gibt es aber einige Fragen, die diskutiert und reflektiert werden sollten.

Wie viele Menschen nutzen in Deutschland Smartphones, wer nutzt Smartphones für welche Anwendungen und welche Personengruppen können mit dem Smartphone an öffentlichen Leben teilhaben und von gesellschaftlichen (digitalen) Dienstleistungen im Rahmen einer Gleichbehandlung – sich – emanzipieren (Selbstständig handel)?


Wie können Menschen also bei einem Katastrophenszenario auf ihren digitalen Mobilgeräten im Kontext der NINA-, Katwarn, BIWAPP-Warnapp gewarnt werden, wenn Menschen nicht ‘Mehrheits-Systemdistributionen’ (z. B. Andriod und IOS) benutzten. Selbst wenn vielleicht rund 71,8 % der Menschen Googleandroid-Systeme oder 27,59 % Apple-Distributionen (de.statista.com/) auf ihren digitalen Mobilgeräten nutzen und Zugriff auf einen Applestore oder Googleplaystore haben, gibt es Menschen, welche nicht an entsprechende Plattformen gebunden sein wollen um gesellschaftliche Leistungen, wie Beispielsweise die Katastrophenhilfe (immerhin von den Bundessteuergeldern finanziert [netzpolitik.org], mit einem allgemein-gesellschaftliches Interesse für jene Dienste) in Anspruch zu nehmen. Hier stellen sich schnell Fragen, welche Personengruppen und Individuen gewarnt werden und welche nicht? Daraus resultiert eine Stratifizierung (nach Kutscher, Farrenberg) durch eine Kodifizierung (nach Zorn) und schafft eine digitale Spaltung, Ungleichheit (nach Iske, Kutscher) in vulnerablen Bereichen, der Würde, der Unversehrtheit, der Menschlichkeit und Gleichheit in der Umwelt zwischen Systemen der Akteur:innen (nach Luhmann). Oder um es zugespitzt zu formulieren, welche Akteur:innen sind es Wert geschützt und gewarnt zu werden? Als Recherchegrundlage empfehle ich den D21-Digital-Index.


Als Beispiel, dass die gesamtgesellschaftlich konzeptionierten Warnapps Plattformgebunden sind und damit einer Datenökonomie und Überwachungskapitalismus (nach Zuboff) folgen, zeigt einen kritisch zu verfolgenden Diskurs auf, Akteur:innen aus bestimmten Personengruppen sanft abzuhängen (digital Abgehägten nach dem D21-Digital-Index).

Die NINA-, Katwarn- und BIWAPP-Warnapps im Test auf Smartphonedistributionen ohne einen Apple-Store oder Googleandroide-Store im Bildvergleich:

Plädoyer

Öffentliche Projekte für eine allgemein-gesellschaftliche digitale Versorgung mit Instanzen im Sinne von digitalen Dienstleistungen sollten stets freie Software, Open Source und Plattformunabhängig sein. Öffentliche digitale Dienste sollten so verfügbar sein, dass Menschen nicht auf Zugangsbeschränkte Bezugssysteme (wie Apple-Appstores, Googleplaystores) limitiert angewiesen sind (Z. B. Apple-Appstore, Googleplaystore).

Der Diskurs um digitale Medien, Plattformen, Datenökonomie und deren Abhängigkeiten zeigen sehr gut an dem Beispiel der Warnapps, welche Hinderungen im Alltag von Sozialer Arbeit im Kontext von Partizipations- und Emanzipationsmöglichkeiten auftreten (können), gerade in einer sich rasant (digitalisierenden) mediatisierenden Umwelt (nach Krotz).